IKONOSTASE II
RETTET DIE WIRTSCHAFT!
12. Juni 2014
Konferenzraum 1.002/1.006
Haus der deutschen Wirtschaft
Berlin Mitte
mit
Katharina Groth (freie Kuratorin), Julian Pörksen (Autor und Filmemacher), Prof. Dr. Dirk Kaesler (Soziologe und Max-Weber-Forscher), Dr. Guido Schlimbach (Kath. Theologe, Publizist und Kurator) und Thomas Pfeifroth (Pfarrer der Gemeinde Bruder Klaus, Britz Süd, Berlin)
Schon während der Durchführung der Aktion in Neukölln entstand die Idee, diese noch an einem weiteren, gänzlich anders bestimmten Ort zu zeigen. War die IKONOSTASE I geprägt durch den rauen, peripheren Charakter der industriellen Produktion und Distribution - Reklamewände, Fabriken, Baumärkte und Möbeldiscounter bildeten den optischen und thematischen Kontext - fanden wir für IKONOSTASE II eine diametrale Raumsituation:
Das Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin Mitte ist als Sitz der drei Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, BDI, DIHK, BDA, ein zentraler Ort ökonomischer Organisation und Repräsentation. Das hermetische Bürogebäude kann nur durch strenge Sicherheitskontrollen betreten werden. Die Öffentlichkeit bleibt ausgeschlossen.
Das Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin Mitte ist als Sitz der drei Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, BDI, DIHK, BDA, ein zentraler Ort ökonomischer Organisation und Repräsentation. Das hermetische Bürogebäude kann nur durch strenge Sicherheitskontrollen betreten werden. Die Öffentlichkeit bleibt ausgeschlossen.
Während sich das Bild der IKONOSTASE I im Industriegebiet analog zu den Werbetafeln in der Vertikalen entwickelt, ist hier die Horizontale eines großen Tischkreises im Konferenzraum Ort des Tausches. Hier werden gleichzeitig verschiedene Tätigkeiten praktiziert als Investition für das spätere Tauschgeschäft. Akteure dabei sind
- die geladenen Referenten die ihre Position zum Thema Ökonomie und Religion darstellen und diskutieren
- die Besucher, die am Eingang zum Konferenzraum ein Tablett mit einem Becher Wein und einem in Alufolie gewickelten Stück Ton als survival kit bekommen. Daraus entstehen, während die Konzentration auf den Verlauf des Gesprächs gerichtet ist, die unterbewussten Ikonen, das somnambule Tauschobjekt.
- die Künstler/Veranstalter, die in der eigens dazu eingerichteten Küche in mehreren Dampfkochtöpfen ein Reisgericht zubereiten, das, in kleinen Schalen gereicht, als physischer Gegenwert dient.
Tausch findet statt während er verhandelt wird. Die Verhandlung ist selbst Teil des Tausches.
„Jede Beschreibung der Ökonomie ist vor allem eine kulturelle Handlung, ein kulturelles Produkt...jede Systematisierung der Ökonomie ist ein Handel und wird gehandelt...Die einzige Möglichkeit die Ökonomie zu verstehen, besteht darin, aktiv an ihr teilzunehmen.“ (B. Groys, Über das Neue)
Das Projekt IKONOSTASE II wurde gefördert durch den Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. und die PAX Bank
„Jede Beschreibung der Ökonomie ist vor allem eine kulturelle Handlung, ein kulturelles Produkt...jede Systematisierung der Ökonomie ist ein Handel und wird gehandelt...Die einzige Möglichkeit die Ökonomie zu verstehen, besteht darin, aktiv an ihr teilzunehmen.“ (B. Groys, Über das Neue)
Das Projekt IKONOSTASE II wurde gefördert durch den Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. und die PAX Bank
Fotos: Klara Adam